SpacePenguins virtueller Eisbrecher: Pinguin-Schule - Linux-Interna

Groß- und Kleinschreibung
Das erste, was man vielleicht über Linux wissen sollte, ist, daß es case-sensitive reagiert. D.h. es ist nicht, wie in Windows, egal, ob man einen Datei- oder Verzeichnisnamen groß oder klein schreibt. Die beiden Dateien text.txt und Text.txt sind für Linux zwei verschiedene Dateien.

Die Sache mit dem Punkt - versteckte Dateien:
Und dann wäre da noch die Sache mit dem Punkt. Unter Linux legt man nicht in den Dateieigenschaften fest, ob eine Datei (oder ein Verzeichnis) versteckt sein soll, sondern man drückt das mit dem Dateinamen aus. Konkret: alle Verzeichnisse und Dateien, die mit einem Punkt beginnen, sind versteckt.

Woran erkenne ich Programme?
Unter Linux gibt es, im Gegensatz zu Windows, keine speziellen Dateiendungen für Programme und andere ausführbare Dateien. Unter Windows weiß man, aha, Endung .exe, also Programm, Endung .bat, also Batch-Datei, Endung .bmp.scr, Virus. Außerdem haben Windows-Programme i.d.R. ein eigenes, fest in die Programmdatei einkompiliertes, Icon. Und unter Linux?

Linux-Programme enthalten i.d.R. kein Icon, woran man sie identifizieren kann. Ihr Icon, wenn sie überhaupt ein eigenes mitbringen, legen sie im systemweiten Icon-Verzeichnis ab. Angezeigt wird es nur, wenn man z.B. einen Menü-Eintrag oder eine Verknüpfung auf dem Desktop für das Programm erstellt. Unter KDE haben ausführbare Dateien ein Zahnrad-Symbol, es sei denn, es ist ein Script (das Linux-Äquivalent zu einer Batch-Datei), das i.d.R. ein Blatt Papier mit einem Terminal drauf als Symbol hat.

In einer Konsole auf der Kommandozeile kann man ausführbare Dateien an der Dateiberechtigung erkennen, das wird in etwa so dargestellt: -rwxr-xr-x und ein x bedeutet ausführbar. Ausführbare Dateien können auch ggf. mit einem Sternchen gekennzeichnet sein (im Konsolen-Dateimanager Midnight Commander (mc) z.B.). Man kann sich auch den Dateityp mit "file" anzeigen lassen:
file blafasel
wobei blafasel hier mal ein Script sein soll. Die Ausgabe könnte dann sein:
blafasel: Bourne-Again shell script text executable

Maus: Doppel- oder Einzelklick?
Standard unter den Linux-Oberflächen ist wohl der Einzelklick. Aber genau, wie man unter Windows auch Einzelklick statt Doppelklick einstellen kann, so kann man das i.d.R. in der entsprechenden Linux-Oberfläche auch. Bei den meisten Distributionen, die ich getestet habe, war bei KDE als Voreinstellung Einzelklick eingestellt und bei Gnome Doppelklick. In KDE stellt man das z.B. so um: KDE-Kontrollzentrum aufrufen - Angeschlossene Geräte - Maus - Reiter "Allgemein", entweder Doppelklick oder Einfacher Klick auswählen.
Andere Mauszeiger installieren:
Ebenfalls im KDE-Kontrollzentrum unter Angeschlossene Geräte - Maus kann man verschiedene Mauszeiger einstellen (auf dem Reiter "Zeiger-Design"). Bei den meisten Distributionen sind schon einige Zeiger-Themes vorinstalliert, zwischen denen man hier auswählen kann. Man kann sich aber auch von kde-look.org weitere Zeiger-Themes herunterladen. Das heruntergeladene Archiv entpackst Du in das versteckte Verzeichnis .icons in Deinem Home-Verzeichnis.

Meine Mauszeiger-Favoriten sind z.B.:
Binary Rainbow Cursors
Inferno cursors
Meine red crystal cursors
Celtic preview
Pinux´s Tux Cursors
Grounation
und der niedliche, animierte Tux-Cursor.
Aber es gibt dort noch eine Menge anderer, sehr guter Themes.

Wie entpacke ich etwas, was ich mir heruntergeladen habe?
Das Pack-/Entpack-Programm von KDE ist Ark. Ich glaube, dazu muß ich nicht besonders viel sagen, es sollte bereits mit den entsprechenden Archiv-Endungen verknüpft sein und automatisch beim Klick auf ein Archiv starten. Man kann ein Archiv auch aus dem Konquror-Dateimanager heraus mit einem Rechtsklick - Entpacken - hier entpacken auspacken.

In einer Konsole kann man z.B. die Programme tar, unzip oder unrar benutzen. Am gebräuchlichsten ist das tar.gz-Archivformat, tar.bz2 ist inzwischen auch sehr verbreitet. Warum eine Doppel-Endung? Nun, mit tar werden Dateien einfach nur in einen Container gesteckt, in dem sie als eine Einheit weitergegeben werden können. Gepackt, also komprimiert, ist das ganze damit noch nicht. Dazu muß erst noch ein Packer wie gzip (.gz) oder bzip2 (.bz2) drüberlaufen. Das managed das tar-Programm aber alles, da es gzip/bzip mit aufrufen kann. Folglich kann man so ein Archiv auch mit einem einzigen Befehl entpacken:
tar -xzvf archiv.tar.gz
tar -xjvf archiv.tar.bz2
Für Feinheiten widme man sich der tar-Handbuchseite:
man tar
(die Anzeige verläßt man mit q wieder)

Wie installiere ich Programme? - IN ARBEIT
Stichworte: distributionsabhängig
Debian & Co: .deb, dpkg, apt-get install, synaptic, adept, kynaptic, kpackage
SuSE: .rpm, Yast, kpackage, rpm, apt
andere Distris mit rpm-Paketmanagement: kpackage, rpm
Eigene Dateien: - IN ARBEIT
oder "My home is my castle"

Stichworte: /home/username entspricht ~

Verschiedene Oberflächen: - IN ARBEIT
Stichworte: KDE, Gnome, Xfce, IceWM, ...
Unterschied Fenstermanager, Desktop-Umgebung

zurück