Susan Voitel
Eine gute Anlaufadresse ist die sog. Plugin Registry (Englisch).
Unbedingt anschauen sollte man sich auch die kostenlose G'Mic-Filtersammlung. Sie beinhaltet inzwischen über 500 Filter, darunter solche Highlights wie den Rodilius-Filter (die Funktion ist als kostenpflichtige Photoshop-Erweiterung "Fractalius" bekannt - Fractalius-Slideshow auf Youtube). Nicht ganz die Hälfte der Filter kann übrigens ohne Gimp online getestet werden.
Insbesondere wenn man mit Gimp zeichnen möchte, sollte man mal einen Blick auf die Erweiterung Gimp Paint Studio werfen. GPS enthält viele zusätzliche Pinsel, Dynamiken, Voreinstellungen, Farbverläufe, und Kurven. In früheren Versionen waren auch noch zwei Konfigurationsdateien enthalten, die das Layout von Gimp umgestaltet haben, in der aktuellen Version 2.0 wurde darauf verzichtet, man muss da also ggf. selbst Hand anlegen (s.u.).
Wenn man Gimp von Partha.com herunterlädt (Windows/MacOS), dann sind im Paket übrigens schon einige interessante Plugins enthalten, z.B. G'Mic und Resynthesizer/Heal Selection. Die Partha-Version hat noch eine Eigenart, das verwendete Gimp-Design ist dunkel statt hell. Man sieht also, auch da gibt es Anpassungsmöglichkeiten (s.u.).
Für Windows gibt es zum Nachinstallieren im Standard-Gimp eine von "pedro-01" zusammenstellte Sammlung mit Gimp-Erweiterungen, die u.a. G'Mic, GPS und Resynthesizer/Heal Selection enthält.
Und für Linux (zumindest Debian GNU/Linux, ich vermute aber, in anderen Distributionen gibts das auch) kann man sich eine Plugin-Sammlung für Gimp direkt per Paketmanager installieren:
apt-get install gimp-plugin-registry gimp-gmic
Eine sehr schöne Erweiterung, um Planeten zu generieren, ist Planet Render von Rore, eine entsprechende Erläuterung (auf Englisch) gibt es auch.
Pinsel kann man selbst sehr einfach aus Bildern erstellen:
Bildbereich, der zum Pinsel werden soll, markieren
Bearbeiten - Kopieren
Bearbeiten - Einfügen als - Pinsel
Hinweis: Soll der selbsterstellte Pinsel später einfärbbar sein, dann muss er zwingend als Graustufenbild mit einfarbig weißem Hintergrund erstellt werden! Ist der Hintergrund transparent und/oder das Bild in RGB, kann es auch nur exakt so wie erstellt in ein Bild gemalt/gestempelt werden, egal welche Farbe ausgewählt ist. (ergänzt 01.05.2013) |
Achtung: Einen einmal so erstellen Bild-Pinsel kann man im Nachhinein nicht mehr editieren, also nicht den Namen ändern und auch nicht dauerhaft den Abstand. Daher beides wohlüberlegt festlegen (löschen kann man seine selbst erstellten Pinsel natürlich jederzeit). Und den Abstand kann man temporär natürlich ändern, wird nur nicht gespeichert. |
Weitere Symbol-Designs sind auf opendesktop.org zu finden, z.B. Gimp-Oxygen, DPixel (2 Versionen: schwarz und weiß) und mein eigenes mit größeren Icons in 32x32, auch in goldgelb zu haben. Neu hinzugekommen ist mein flaches Icon-Theme FFlat32, das sich an den Flamini-Icons orientiert.
Die Symbol-Designs werden in den Themen-Ordner von Gimp entpackt, jedes Design bekommt sein eigenes Unterverzeichnis. Wo sich der Themen-Ordner von Gimp auf deinem System befindet, kannst du über die Einstellungen von Gimp herausfinden:
Bearbeiten - Einstellungen - Ordner - Themen
Ich würde dann den Ordner nehmen, der in meinem Userbereich liegt, nicht den systemweiten Ordner.
Tipp: Bei sehr hohen Bildschirmauflösungen kann es passieren, dass die Gimp-Icons extrem klein erscheinen. Wenn das Anpassen der DPI-Einstellungen im System und in Gimp und die Monitorkalibrierung in Gimp daran nichts ändern können, kann vielleicht ein HiDPI-Theme helfen. Eine entsprechende gtkrc findet sich hier. Um sie zu nutzen, erstellt man in seinem "themes" Verzeichnis ein Unterverzeichnis HiDPI und kopiert die gtkrc da hinein. Nach einem Gimp-Neustart ist das Theme über die Gimp-Einstellungen auswählbar. Das "themes" Verzeichnis befindet sich z.B. unter Linux und für Gimp 2.8 in /home/username/.gimp-2.8/ und für Gimp 2.9 in /home/username/.config/GIMP/2.9/ - wenn ihr nicht wisst wo, schaut ggf. in die Gimp-Einstellungen bei den Ordnern.
Dazu benötigt man erstmal GTK2-Themes. Diese Themes werden, genau wie die Symbol-Designs, in den Themen-Ordner von Gimp entpackt. Sie erscheinen dann zusammen mit den Symbol-Designs in der Themenliste in den Gimp-Einstellungen. Zwar sind die Themes/Designs alphabetisch sortiert, aber man erkennt leider nicht, ob es sich um ein Farbschema oder ein Symbol-Design handelt. Wer da also gerne die Übersicht haben möchte, sollte in den Ordner-Einstellungen von Gimp ggf. für Symbole und Farben separate Ordner einrichen, denn der verwendete Ordner wird in der Themenliste mit angezeigt. Alternativ benennt man seine Themes entsprechend.
Da man nur ein einziges Theme einstellen kann, muss man sich entscheiden, ob man lieber die Icons oder lieber die Farbe von Gimp verändert haben möchte. Oder man bastelt sich aus einem Icon-Theme und einem Farb-Theme ein kombiniertes Theme zusammen...
Ein Link zu einem Paket mit GTK2-Themes und entsprechenden Hinweisen gibt es in der Gimp-Werkstatt.
include "imagerc"einfügen. Wenn da schon ein "include" vorhanden ist, fügt die Zeile am besten darunter ein.
Achtung, ab Gimp 2.9 wurden Farb- und Symbolthemen getrennt (und können somit auch getrennt voneinander eingestellt werden) und die Symbol-Themen haben auch ein neues Format bekommen. O.g. Farbschemata können weiterverwendet werden, Symbol-Themen und kombinierte Themen nicht.
Die Standardeinstellung von Gimp ist es, das Layout beim Beenden zu speichern. Schließt man also, versehentlich oder absichtlich, ein Dock und beendet Gimp, wird es auch mit diesem veränderten Layout starten. Geschlossene Docks findet man über das "Fenster"-Menü "Kürzlich geschlossene Docks" wieder.
Möchte man dagegen das urspüngliche Fensterlayout wiederherstellen, mit genau den Docks, die Gimp direkt nach der Installation hatte, betätigt man am besten die Schaltfläche "Fensterpositionen jetzt auf Standardwerte setzen" in den Gimp-Einstellungen zur Fensterverwaltung.
Tipp: Hat man *sein* Layout gefunden, sollte man vielleicht die Speicherautomatik für das Layout deaktivieren. Es passiert nämlich schnell einmal , dass man aus Versehen ein Dock, vielleicht sogar eins mit vielen individuellen Reitern, schließt - und es ist lästig, das wieder neu einrichten zu müssen. Die Speicherautomatik deaktiviert man in den Einstellungen unter "Fensterverwaltung": nur den Haken wegklicken bei "Fensterpositionen beim Beenden speichern". Hat man die Fensterpositionen verändert, darf man dann allerdings nicht vergessen, vor dem Beenden von Gimp diese Einstellungen zu öffnen, um dort die Fensterposition zu speichern, sonst erlebt man beim Neustart die unangenehme Überraschung, dass das veränderte Layout weg ist. |
Trotzdem bevorzuge ich persönlich den Mehrfenstermodus, da ich so nicht nur mehrere Bilder gleichzeitig sichtbar haben kann, die einzelnen Gimp-Teile über die Fensterleiste aktivieren kann, sondern auch noch z.B. den Browser mit einem Tutorial zwischen die Ansicht schieben kann.
Tipp: Das Bildfensterverhalten sollte in den Gimp-Einstellungen je nach gewähltem Modus anders eingestellt werden: Für den Mehrfenstermodus bietet sich die Einstellung "Fenstergröße beim Vergrößern und Verkleinern anpassen" sowie "Fenstergröße anpassen, wenn sich die Bildgröße ändert" an, beim Einzelfenstermodus ist beides eher hinderlich, da sich dann natürlich das gesamte Bildfenster inklusive Werkzeugkasten und aller Docks verkleinert oder vergrößert... |
Dazu muß allerdings die Konfigurationsdatei "gimprc" in einem Text-Editor angepaßt werden (kwrite, notepad etc.). Sie befindet sich unter Linux in /home/user/.gimp2.x und unter Windows i.d.R. in C:\Dokumente ....\user\.gimp2.x - wobei das x für die Versionsnummer steht und user für den eigenen Benutzernamen.
In diese Datei fügt man die Zeile
(toolbox-wilber no)
am Ende ein (aber vor "# end of gimprc").
Wilber ist das Gimp-Maskottchen (Art unbekannt, vermutlich Hund oder Kojote - mir ist so, als ob ich vor langer Zeit mal was von Chihuahua gelesen habe). Der "Wilber"-Bereich dient eigentlich als Drag-and-Drop Zone für Bilder (aus dem Dateimanager rüberziehen). Aber, oh Wunder, entfernt man ihn, kann man immer noch Bilder auf dem Werkzeugkasten selbst fallen lassen, um sie zu öffnen! Der "Wilber" entpuppt sich somit als bloße Dekoration :). Übrigens ist jeder Gimp-Installation das "Wilber Construction Kit" beigefügt, eine XCF-Datei, mit der man sein eigenes Wilber-Icon erstellen kann, Spielerei am Rande ;). |
Sollte das Menü fehlen, bitte ggf. hier nachladen.